Was tun gegen Herzinfarkt und Schlaganfall?

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Jedes Jahr sterben in Deutschland 50000 Menschen am Herzinfarkt und 60000 durch Schlaganfall. Nicht zu vergessen die vielen Invaliden und Reha-Fälle, die das überlebt haben. Infarkte in Herz und Hirn sind der größte Killer in westlichen Ländern und viele davon erwischt es noch relativ jung. 

Was tun? Konservative Maßnahmen sind: Ernährung ändern, Lebebsstil ändern, Tocotrienol-Vitamin E und Vitamin K2 nehmen. 


Cardiologen sind außerdem verpflichtet zu medikamentösen Maßnahmen, nämlich Cholesterinsenker (Statine), Gerinnungshemmung (Marcumar und NEAK) und Blutdrucksenker. Leider haben diese drei erhebliche Nebenwirkungen und eigene Risiken. Ich gehe hier auf andere Maßnahmen ein, die auf Mikronährstoffen beruhen und bereits sehr gute Studien aufweisen. Eine Bitte an die Cardiologen im Land - bitte ziehen sie das als zusätzliche Maßnahmen in Betracht. Im Einzelnen:

1.Koagulationshemmer ("Blutverflüssigung").
Infarkte enstehen durch Verschluss von Blutgefäßen wodurch lebenswichtige Organe von der Blutversorgung abgeschnitten werden - insbesondere im Herz und Gehirn. Wird das Blut "flüssiger", sinkt die Gefahr.

Standardmaßnahme sind: Koagulationshemmer wie Marcumar/Warfarin  (als Sammelbegriff für Coumarin-basierte Medikamente) oder NEAK (neuartige Antikoagulantien). Marcumar basiert auf dem Pflanzengift Coumarin, welches Vitamin-K inaktiviert. Dadurch sinkt die Blutgerinnung. Vitamin K ist aber auch für anderes zuständig, besonders zur Einlagerung von Calcium in die Knochen. Wird Vitamin K inaktiviert gibt es weniger Calcium in den Knochen und mehr für die Ablagerung in Blutgefäßen ("Arterienverkalkung"). Von den NEAK sind kaum Nebenwirkungen, bekannt sie sind nur teurer. Ebenfalls eingesetzt wird ASS ("Aspirin"). Aspirin erhöht aber das Risiko für Magenblutungen deutlich und hat keine Wirkung bei Gesunden sondern nur nach bereits erlittenen Infarkten (Studie mit n=20000).

Alternative Präventionsmaßnahmen:
Vitamin E. Senkt ebenfalls die Blutgerinnung laut einer (kleinen) Studie[] sogar um 72 bis 83 Prozent. Warum setzt man nicht grundsätzlich zunächst Vitamin E ein (und NEAK nur wenn das nicht genügt)? Ein Grund wäre die schlechte Presse für konventionelles Vitamin E (alpha-Tocopherol). Dieses wird hochdosiert ("400 IE") selbst zum Radikal. Das Problem besteht aber nicht bei den Isomeren von beta bis delta und nicht bei Tocotrienolen.
 
2.Cholesterinsenkung 
Damit sind allgemein Statine gemeint. Diese blockieren die Cholesterin-Erzeugung durch den Mevalonatweg. Leider werden dadurch viele andere wichtige Stoffwechselprodukte blockiert, nämlich Muskelprotein, CoenzymQ10, Vitamin K2-Synthese und Geschlechtskormone. Was Ursache ist für die häufigen und schweren Nebenwirkungen durch Statine, beispielsweise muskuläre Probleme.

Alternative Präventionsmaßnahme:
Tocotrienole senken die Cholesterinspiegel (LDL,gesamt) um 10% bis 15% (verhindert durch konventionelles alpha-Tocopherol). Das ist weniger als Statine erreichen, aber dafür nebenwirkungsfrei. Es gibt eine Möglichkeit wenigstens die Nebenwirkungen der Statine zu mildern: Geranylgeraniol (GG) und/oder CoenzymQ10. GG stellt ein durch Statine blockiertes Zwischenprodukt zur Verfügung. CoenzymQ10 ist eines der blockierten Endprodukte. In anderen Ländern ist die Zugabe von CoQ10 zu Statin bereits Standard. 


3.Blutdrucksenker 
Hoher Blutdruck ist ein wichtiger Risikofaktor. Blutdrucksenkende Medikamente haben ebenfalls viele und erhebliche Nebenwirkungen: Reizhusten, geschwollene Beide, Verdauungsprobleme, Unruhe, Schlafstörungen, Wassereinlagerungen, Schwellungen im Gesicht, Durchblutungsstörungen, Potenzstörungen, auch Beeinträchtigung der Stimme gehören dazu.  

Alternative Präventionsmaßnahme wären:
Anti-Stress-Maßnahmen wie Meditation, Ruhepausen. Erhöhung der Kalium-Zufuhr, z.B. durch Kalium-reiche Nahrungsmittel (Pistazien, Kohlsorten, Kartoffeln, Bananen), oder "Blutdrucksalz", welches neben Natrium-Salz auch Kalium-Salz enthält.  
Vitamin K2 wirkt vasodilatorisch (gefäßerweiternd). Das senkt den Blutdruck. Vitamin K ist enthalten in Natto (ein Soja Ferment), Hartkäse, Sauerkraut, tierische Lebensmittel. Und in Extrakten daraus.

Konservative Maßnahmen zusammengefasst (tl;dr):
Bessre Ernährung (weniger Fleisch, weniger schlechte Fette, mehr Fisch, mehr Kalium, mehr omega-3). Weniger Drogen (Nikotin, Kaffee, Salz, Zucker, Alkohol). Mehr Bewegung, weniger Stress.

Tocotrienol-Vitamin E einsetzen. Die optimale Dosierung für Herz/Kreislauf liegt bei ca 250 mg (alpha-Tocopherol über 30 mg Vermeiden). 
Das senkt das Cholesterin etwas und hemmt die Blutkoagulation deutlich. 

Vitamin K2 einsetzen. Gute Versorgung (> 40 ug) verringert das Risiko von Infarkten um etwa die Hälfte [Rotterdam Studie]. Einziges Risiko (laut BfR): Es verringert die Wirkung  der (veralteten) Koagulationshemmer Marcumar/Warfarin. Nicht zusammen einsetzen.

Mit einem Cardiologen sprechen.  Wenn Sie Statine nehmen, mindestens CoenzymQ10, besser Geranylgeraniol dazu nehmen.

Copy-Right Notiz zum Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grafik_blutkreislauf.jpg