Vitamin K, Beurteilung durch das BfR (Bundesanstalt für Risikobewertung) und eine große Studie

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Wie sicher ist Vitamin K und wieviel sollte man Einnehmen?

Kurze Zusammenfassung: Das BfR hat niedrige Grenzwerte für Vitamin K vorgeschlagen, nur weil es Einfluss auf veraltete Medikamente zur Blutverdünnung (Marcumar®) hat. Eine große Studie aus Holland hat durch Vitamin K2 ein deutlich niedrigeres Risiko von Herz/Kreislaufkrankheiten ergeben (etwa halbes Risiko für  tödliche Infarkte, 56%). 

Es gibt dazu eine Stellungnahme des BfR (Bundesanstalt für Risikobewertung) und eine Massenstudie aus Holland.

Zunächst zum BfR: Es kommt zunächst zu dem Schluss "Die verfügbaren Studien sprechen für eine geringe akute und chronische Toxizität von oral verabreichtem Vitamin K.".  Das BfR konnte dadurch keine UL (Upper Limit, Höchstmenge) für Vitamin K festlegen.

Trotzdem hat das BfR vorgeschlagen in Nahrungsmittelergänzungen das Vitamin K auf  80 µg Vitamin K1 und 25 µg Vitamin K2 zu begrenzen. Obwohl wir sowieso schon > 400 µg/Tag essen (Bundesgesundheitssurvey 1998) und sogar Säugliche bei der U1 immer 3 mal 1000 µg Vitamin K erhalten.

Warum dann die Begrenzung? Weil sich Vitamin K auf (veraltete) Medikamente zur Blutverdünnung auswirkt. Menschen, die die veralteten (aber günstigen) Blutverdünner auf Coumarin-Basis (wie z.B. Marcumar®)  einnehmen, sollten also kein oder wenig Vitamin K zu sich nehmen - das gilt auch für normale Nahrung. Sollten Sie also noch Marcumar® nehmen, Vorsicht mit Vitamin K. Und am besten mit Ihrem Cardiologen reden, es gibt neue, bessere Antikoagulantien (NEAK). Marcumar® zerstört das Vitamin K und Vitamin K ist im Körper für viele Zwecke nötig (Knochen, Herz). 

Vitamin K2 ist aber auch sehr wichtig für die Gesundheit von Herz und Kreislauf. Das hat die Rotterdam Studie festgestellt.  D wurden 4800 gesunde Personen in drei Gruppen aufgeteilt (gut, mittel ,weniger gut versorgt) und über 8 Jahre beobachtet. Die gut versorgten hatten das halbe Risiko einen tödlichen Herzinfarkt zu erleiden und deutlich weniger Plaques.  Wieviel Vitamin K2 wurde dafür benötigt? Mindestens 40 ug Vitamin K2 (Menachinon MK4 bis MK9, Vitamin K1 hatte keine Wirkung).

Dafür müsste man täglich 610 Gramm Hackfleisch essen, oder 670 Gramm Sauerkraut, oder 58 Gramm Hartkäse. Täglich. Oder Vitamin K2 zusätzlich einnehmen.

Bei einer so drastischen Verbesserung, müsste Vitamin K2 eigentlich die TOP-Empfehlung von Cardiologen sein..